Geschichte

Der Markt Maßbach, reich an Kultur- und Geschichtsgut

Der bekannteste und aktuellste Kulturträger ist ohne Zweifel das „Fränkische Theater“  im Schloss Maßbach.
Aber gerade dieses Schloss ist Teil der jüngeren Maßbacher Geschichte. Ein besonderes Dokument aus seiner Entstehungszeit ist ein Erinnerungsblatt, das der Architekt und Zeichner, J. Naeher, anlässlich seines Besuches 1892 bei seinem Freund, den „Rittergutsbesitzer“ und Erbauer des Schlosses, Dr. August Benckiser, anfertigte und es ihm 1893 zu seiner Verlobung schenkte.

1. Erinneringsblatt 1892 a

In vielen Details zeichnete er den Ort Maßbach  und seine Umgebung in „Ostunterfranken“. Hervorstechend ist das von 1891-92  erbaute „Neue Schloss“, das heute als  Kulisse der Freilichtbühne und Sitz des „Fränkischen Theaters“ fungiert. Nur in einer „Randbemerkung“, aber doch bedeutend, wird auf die Sage hingewiesen, dass  Karl der Große seine Frau „Fastrata“ aus Maßbach geholt habe. Noch weiter zurück weisen die Abbildungen der „Alt Fränkischen Hügelgräber“ im Wald der Herren Benckiser, von denen damals einige geöffnet wurden. Urnen, aber auch Skelettreste hatte man dabei gefunden. Erstaunlich war ihre richtige Kenntnis über das Alter dieser Grabhügel, 600 v. Chr. Jedoch ist ihre Bezeichnung als „alt-germanische Niederlassung“ aus der Glorifizierung des Germanentums entstanden. Es waren, noch vor den Germanen, die Kelten die diese Gräber anlegten. Doch darüber kann man in der archäologischen Abteilung im Heimatmuseum des Marktes  Maßbach  Genaueres erfahren.

Die älteste schriftliche Erwähnung des Lauertals aber  ist tatsächlich aus der Zeit der Germanen.
Aus dem Jahre 6 n. Chr. stammt die erste Nachricht  von unserem Lauertal und dessen Bewohner. Sie hat uns der berühmte griechische Reisende und Geograph Strabo aus Kleinasien  durch seine wichtigen Schriften hinterlassen. Strabo war von der römischen Regierung unter Kaiser Augustus und Tiberius beauftragt den besten und nächsten Weg  nach Böhmen zum Germanenkönig Marbod zu finden, denn dieser war ein Hauptfeind des römischen Hofes. Seine Forschungsreise ging  von dem römischen Lager Mogontiacum (Mainz) aus, dem Untermain und der Kinzig entlang an die angrenzende Sinn und an die Fränkische Saale. Bei dieser Reise kam Strabo zur Mündung der Lauer und traf in dem von Eichenhainen umsäumten Wiesenthale ein zahlreiches‚ kriegerisches und mächtiges Geschlecht an. Es nannte sich  Luros  und wurde auch so von den umwohnenden Nachbar Stämmen und Geschlechtern so genannt. Damals gab es noch keine Weiler, Dörfer und Städte allda. Es gab also damals (dem Namen nach) noch kein Maßbach, Münnerstadt, kein Ober- und Stadtlauringen, kein Poppen- Burg- und Nieder- Lauer. Die Entstehung dieser Ortschaften fällt in den später folgenden Jahrhunderten.
Dies sind Auszüge aus den  Aufzeichnungen, die der Ziegelmühlen - Besitzers in Maßbach,
der ehemalige Lehrer und Postexpeditor, Johann Alois Banfeld (1809-1888), recherchiert hat.

Archäologische Funde aus dem Lauertal, von den Römern und den Germanen sind, wenn auch in kleiner Zahl,  im Heimatmuseum zu bestaunen.
Die ersten namentlichen Nennungen der Orte Maßbach und Poppenlauer stehen 765 bzw. 899 auf Schenkungsurkunden an das Kloster in Fulda bzw. an Kaiser Otto.

Kontakt
Markt Maßbach
Marktplatz 1
Tel: +49 (9735)89-0
Fax: +49 (9735)89-199
E-Mail: zentrale@massbach.de
De-Mail: zentrale@massbach.de-mail.de

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag: 08:00 Uhr - 12:00 Uhr
Donnerstag: 15:00 Uhr - 17:30 Uhr

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